Partnerschaft: Gewerkschaften und Friedensbewegung

Zu den Ostermärschen 2024 rufen bundesweit auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften auf.

Dies geschieht ungeachtet der jüngst eskalierenden Rüstungsrhetorik, die sich seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine Bahn gebrochen hat. Den Aufrüstungsfantasien, die sich in nahezu allen politischen Lagern ausbreiten, scheinen keine Grenzen gesetzt. (Beitrag von Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall)

Dabei ist das Bündnis zwischen Friedensbewegung und Gewerkschaften nicht neu. Die Gewerkschaften waren seit den Anfängen der Friedensbewegung nach 1945 für Entspannungspolitik und Abrüstung auf der Straße. Unter der Führung des Ersten Vorsitzenden Otto Brenner beteiligte sich die IG Metall 1958 an der „Kampf dem Atomtod“ Kampagne, 1966 beschloss der DGB-Bundeskongress auf Antrag der IG Metall, den Antikriegstag in der Gewerkschaftsbewegung fest zu verankern.

Ende der 1970er und Anfang der 1980er verstärkten die DGB-Gewerkschaften vor dem Hintergrund des NATO-Doppelbeschlusses und der zunehmenden Blockkonfrontation ihre friedenspolitischen Aktivitäten. „Die Gewerkschaftsbewegung ist immer auch eine Friedensbewegung“, so formulierte es der DGB in seinem Appell „Frieden durch Abrüstung“ von 1981. Alles andere sei mit dem antimilitaristischen und internationalistischen Selbstverständnis sowie der Historie der organisierten Arbeiterbewegung nicht vereinbar. Oder, wie es Heinz Oskar Vetter, der damalige DGB-Vorsitzende im Jahr 1979 sagte: „Daß wir als Gewerkschafter gegen den Krieg, gegen jeden Krieg sind, ist doch selbstverständlich. Unsere Einheitsgewerkschaft ist aus den Erfahrungen mit Kriegstreibern und Mördern entstanden.“ …

Beitrag aus „Zeitung gegen den Krieg“. Jedes Jahr zum Ostermarsch findet ein vielfältiges Spektrum aus Friedensbewegung und Gewerkschaften zusammen.

Weiter in der „Zeitung gegen den Krieg“ – hier zum download als PDF